EllaLink, das Unterseekabel, das 5G nach Kap Verde bringen wird, wurde in Portugal eingeweiht
Das optische Unterseekabel EllaLink mit 6.000 Kilometern durch den Atlantik, das Europa über die Kapverden mit Südamerika verbindet, ist innovativ und "wird in den nächsten 25 Jahren viele Früchte tragen". Das ist die Sichtweise der portugiesischen und brasilianischen Behörden, am Tag der Einweihung des Kabels in Sines, Portugal.
Die Einweihung fand gestern in einer Zeremonie im Rahmen der portugiesischen EU-Ratspräsidentschaft, in Sines, dem Anlegepunkt auf der europäischen Seite statt. Die andere Seite ist verbunden mit Fortaleza, Brasilien und Portinho, in Praia, Kap Verde.
Bei dieser Gelegenheit sagte der portugiesische Staatsminister für Wirtschaft und digitalen Wandel, Pedro Siza Vieira, dass es sich um eine "innovative Initiative" handele, die "ein gutes Zeichen ist, auf welches die EU setzt, um im nächsten Jahrzehnt die Wirtschaft und die digitale Gesellschaft in der Welt anzuführen".
Die EU will mit dem Einsatz "in der Qualifizierung der Europäer, in der Qualifizierung der Unternehmen, in der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung" und dabei "auch weltoffen und immer vernetzter" vorgehen.
Siza Vieira wies auch darauf hin, dass das Kabel "die Entwicklung von Unternehmen" und von "neuen Entwicklungsmodellen der digitalen Wirtschaft" ermöglichen wird. Und "es sei eine grundlegende Infrastruktur, um die wissenschaftliche Zusammenarbeit und die technologische Kooperation zwischen den beiden Kontinenten", Europa und Südamerika, sicherzustellen.
Der ebenfalls anwesende brasilianische Minister für Wissenschaft, Technologie und Innovation, Marcos Pontes, bezeichnete es als einen "sehr glücklichen Tag", dass diese "physische Verbindung" zwischen seinem Land und Portugal hergestellt wurde. Und er zeigte sich zuversichtlich, dass das Unterwasser-Datenkabel "in den nächsten 25 Jahren viele Früchte tragen wird" und eine "größere Entwicklung zwischen all diesen beteiligten Ländern" ermöglicht.
"Sei es durch die digitale Verbindung, sei es durch Wissenschaft, Technologie und Innovationen", die die Infrastruktur durch den Datenverkehr ermöglichen werde, sagte er.
EllaLink, die erste direkte Hochgeschwindigkeits-Seekabelverbindung zwischen Europa und Südamerika, wird von der portugiesischen EU-Ratspräsidentschaft als "eine wesentliche Infrastruktur für die digitale Vernetzung und Datenübertragung zwischen den beiden Kontinenten" bezeichnet.
An der Veranstaltung "Leading the Digital Decade", die von der portugiesischen Ratspräsidentschaft und der Europäischen Kommission mitorganisiert wird, nehmen Vertreter mehrerer EU-Mitgliedsstaaten, des Europäischen Parlaments und der Europäischen Kommission sowie Repräsentanten der Privatwirtschaft und der Zivilgesellschaft teil.
Ziel ist es, "eine breite Debatte über die digitale Transformation der EU zu fördern", basierend auf den Zielen der Digitalen Dekade, einer von der Kommission im März vorgestellten Initiative, die sicherstellen soll, dass alle europäischen Bürger von der Digitalisierung profitieren können.
Mehr strategische Bedeutung
Der portugiesische Premierminister António Costa, der die Zeremonie leitete, bezeichnete das optische Unterwasserkabel EllaLink "von größter strategischer Bedeutung" für Europa und Portugal.
Ihm zufolge machte Portugals geographische Lage sein Land in der Vergangenheit dazu "und wird uns in der Zukunft zu etwas machen, was sehr wichtig ist, nämlich ein Tor, ein Verbindungspunkt, eine Brücke, ein Anlegepunkt zwischen Europa und den anderen Kontinenten zu sein".
António Costa argumentierte, dass es diese Positionierung ist, die "den Unterschied Portugals in Europa ausmacht" und den Beitrag seines Landes zur "Bereicherung Europas" verdeutlicht.
"Es bedeutet, dass wir diese Verbindung und diese Öffnung Europas zu den anderen Kontinenten herstellen können. Wir können es durch Geschichte, Sprache und Kultur tun", aber jetzt "können wir es auch physisch tun, durch dieses Kabel".
Der Premeirminister erkennt an, dass die private Investition von EllaLink "von größter strategischer Bedeutung für ganz Europa, aber auch für Portugal und sicherlich für Sines" ist, eine Stadt, die weitere Projekte gewinnen wird.
António Costa erkennt eine "riesige Chance", die sich mit dieser Investition eröffnet.
Portinho x 5G
Im vergangenen Februar wurde das Kabel in Portinho, in Praia, verankert. Das Unterwasserkabel wird 5G bringen und der Beginn der Dienste durch sie wurde auf Ende Juni anberaumt. Die Fertigstellung im Land verzögerte sich jedoch, aber die Arbeiten sollten bis Ende dieses Jahres abgeschlossen sein.
Quelle: EllaLink, cabo submarino que vai trazer 5G a Cabo Verde, inaugurado em Sines